Sprachentwicklungsstörungen (DLD) verschwinden nicht von selbst, sondern gehen meist mit negativen Langzeitfolgen für die psychische, soziale und akademische Entwicklung des Kindes einher!
- Sprachentwicklungsstörungen (DLD; Developmental Language Disorder) entstehen aus unbekannter Ursache und sind in ihrem Erscheinungsbild heterogen. Sie können sowohl die sprachproduktiven als auch die Sprachverständnisleistungen betreffen. Ebenso können unterschiedliche sprachliche Dimensionen beeinträchtigt sein (Phonologie, Wortschatz, Morphologie, Syntax, Pragmatik). Im Laufe des Lebens eines sprachauffälligen Kindes kann es zudem zu einem Symptomwechsel kommen1.
- Obwohl keine biomedizinischen Voraussetzungen für die Entstehung von Sprachentwicklungsstörungen bekannt sind, können diese oft begleitend zu anderen entwicklungsneurologischen Auffälligkeiten auftreten. Ebenso können kognitive Beeinträchtigungen oder ungünstige Sprachlernbedingungen der Umwelt des Kindes die Sprachentwicklung negativ beeinflussen2.
- Das CATALISE consensus statement betonte zuletzt 2019 noch einmal die gravierenden Langzeitauswirkungen von DLD auf die Gesamtentwicklung des Kindes und die damit verbundene Notwendigkeit, die sprachlichen Fertigkeiten und damit verbundene kommunikative Kompetenz dieser Kinder zu stärken.
- Vor allem alltäglichen sozialen3,4 und schulischen5,6 Anforderungen seien Kinder mit eingeschränkten sprachlichen Fertigkeiten ansonsten nicht ausreichend gewachsen, was sich negativ auf die Entwicklung ihrer psychischen Gesundheit (mental health) auswirken kann3,4.
Zeitgerechte Intervention ist deshalb eine echte Chance für diese Kinder um negative Folgeerscheinungen zumindest abzumildern!
- Der Früherkennung und Frühintervention sprachentwicklungsauffälliger Kinder kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Durch therapeutisches,7 pädagogisches3 und/oder elternzentriertes8 Training können Sprachstörungen jedenfalls abgemildert werden.
- Ein Ziel der Logopädie und jeglicher Sprach- und Kommunikationsförderung ist es, Sprach- und Sprechstörungen sicher zu erkennen, um gezielt intervenieren zu können. Mit LOGiK-S steht nun ein normiertes Sprachscreening zur Verfügung, welches wissenschaftlich korrekt, treffsicher, ökonomisch und attraktiv für Kinder und TesterInnen ist.
1 Bishop et al. (2017): Phase 2 of CATALISE: a multinational and multidisciplinary Delphi consensus study of problems with language development: Terminology. In: J Child Psychol Psychiatry Allied Dsciplines.
2 Norbury et al. (2017): Language growth in children with heterogeneous language disorders: a population study. In: J Child Psychol Psychiatry 58.
3 St Clair et al. (2011): A longitudinal study of behavioral, emotional and social difficulties in indivuduals with a history of specific language impairment (SLI). In: J Commun Disord 44.
4 Conti-Ramsden et al. (2013): Adolescents with a history of specific language impairment (SLI): strenghts and difficulties in social, emotional and behavioral functioning. In: Res Dec Disabil 34.
5 Johnson et al. (2010): Twenty-year follow-up of children with and withour speech-language impairments: family, educational, occupational, and quality of life outcomes. In: Am J Speech Lang Pathol 19.
6 Durkin et al. (2015): Core subjects at the end of primary school: identifying and explaining relative strengths of children with specific language impairment (SLI). In: J Lang Commun Disord 50.
7 Law et al. (2004): The efficacy of treatment for children with developmental speech and language delay/disorder: a meta-analysis. In: JSLHR 47.
8 Roberts & Kaiser (2011): The effectiveness of parent-implemented language interventions: a meta-analysis. In: Am J Speech Lang Path 20.
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