In Kindergarten und Schule werden flächendeckend Sprachscreenings und -beoachtungen durchgeführt..
In Kindergarten und Schule werden flächendeckend Sprachscreenings und -beoachtungen durchgeführt..
Der Sprachstatus aller 4- bis 5-jährigen wird im Kindergarten von einem logopädischen Screening erfasst.
Damit Kinder, die in ihrer Sprachentwicklung Hilfe brauchen, diese auch bekommen, werden in Oberösterreich alle 4- bis 5-jährigen Kinder im Kindergarten von einem logopädischen Screening erfasst. Dabei überprüfen LogopädInnen der Volkshilfe OÖ, der Caritas oder der Magistrate im Auftrag der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe das Sprachverständnis, die grammatischen Fähigkeiten und die Aussprache der Kinder, ihre Stimme, ihre Atmung und das Gehör mittels eines Screening-Audiometers.
Die Eltern werden im Anschluss in einem persönlichen Gespräch vom Behandlungsbedarf ihres Kindes verständigt. Mit dem Jahr 2014 wurde dafür erstmals ein standardisiertes, wissenschaftlich korrektes Verfahren einheitlich von allen Logopädinnen im Kindergartenbereich eingeführt. Das Verfahren mit dem Namen LogiK-S (Logopädie im Kindergarten – Screening) wurde vom Institut für Sinnes- und Sprachneurologie in Zusammenarbeit mit LogopädInnen entwickelt und finanziert und koordiniert von der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe des Landes OÖ.
Detailinformationen zum Screening erhalten Sie durch die pädagogischen Fachkräfte der Kindergärten.
Der „Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenz in oberösterreichischen Kindergärten“ (BESK OÖ) dient zur flächendeckenden Sprachstandsfeststellung hinsichtlich der Identifizierung eines spezifischen Förderbedarfs und bildet die Grundlage für die Planung von spezifischen Sprachfördermaßnahmen durch zusätzliche SprachförderpädagogInnen in oberösterreichischen Kindergärten. Das Beobachtungsverfahren ist für Kinder im Alter von 3;8 Jahren bis zum Schuleintritt konzipiert, liegt in den Versionen Deutsch als Erstsprache (BESK OÖ DaE) und Deutsch als Zweitsprache (BESK OÖ DaZ) vor und zeichnet sich durch seine Eignung als Verlaufsbeobachtung aus. Beginnend mit der Beobachtung im Mai/Juni des drittletzten Kindergartenjahres bietet es die Möglichkeit zweier weiterer Folgebeobachtungen durch die KindergartenpädagogInnen.
Der linguistische Ansatz des BESK OÖ wirft eine vertiefende, differenzierte Sicht auf einzelne Kategorien von Sprache (etwa Satzbau, Grammatik, Wortschatz) und bildet den Ausschnitt des stufenförmigen Erwerbsprozesses im Kindergartenalter ab. Die Ergebnisse der Sprachstandsfeststellung mittels BESK OÖ bieten daher eine Orientierung für den Aufbau der Inhalte der spezifischen Sprachförderung.
Detailinformationen zur Sprachstandsfeststellung erhalten Sie durch die pädagogischen Fachkräfte und Rechtsträger der jeweiligen Kindergärten.